Unsichere Lieferketten zwingen Hersteller zur Aufstockung der Vorräte

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Für Hersteller in aller Welt sind die unsicheren Lieferketten durch die Rohstoffverknappung ein Grund zur Sorge. Ford hat vor kurzem bekannt gegeben, dass drei seiner vier Werke in Europa wegen der weltweiten Verknappung von Halbleitern Produktionsstopps und -verzögerungen erleiden. Auch die Verknappung von Aluminium, Mineralien, Kunststoffe und Holz wirkt sich auf mehrere Sektoren aus. Dies sind bei weitem keine Einzelfälle, und die Unterbrechungen in den Lieferketten werden voraussichtlich anhalten.

Um die Kontinuität des Geschäftsbetriebs zu gewährleisten, stocken Hersteller ihre Vorräte an Rohstoffen und anderen wichtigen Produktionskomponenten auf. Die Folge: Unternehmen müssen für die Anschaffung der teurer werdenden Rohstoffe auf ihre liquiden Mittel zurückgreifen. Hinzu kommen die steigenden Kosten für den Transport und die Lagerung der Rohstoffe sowie teilweise sprunghafte Einkaufspreise. Wertvolles Kapital wird gebunden und den Unternehmen steht weniger Liquidität zur Verfügung, um ihr Wachstum zu finanzieren oder auf Notfälle reagieren zu können.

In diesem Artikel gehen wir auf die Folgen der unsicheren Lieferketten ein und schauen uns an, wie Unternehmen in dieser Situation Liquidität für wichtige Investitionen schaffen können.

Ein Blick auf die Rohstoffkrise

In der ersten Hälfte des Jahres 2020 kam die Wirtschaft weltweit zum Stillstand und die Nachfrage nach vielen Gütern erreichte ihren Tiefpunkt. Fast zwei Jahre später hat die Entwicklung der Impfstoffe in vielen Industrieländern dazu geführt, dass sich die Volkswirtschaften nun wieder öffnen und erholen. Die Nachfrage nach Produkten und den zu ihrer Herstellung benötigten Rohstoffen ist in die Höhe geschnellt. Viele der benötigten Rohstoffe werden jedoch in Entwicklungsländern produziert, in denen die Pandemie nach wie vor ein großes Problem darstellt. Anhaltende Lockdowns führen zu einem Mangel an Arbeitskräften, als Folge von Krankheit und Isolierungsmaßnahmen.

Hersteller, die sich die Rohstoffe sichern können, müssen sich außerdem einer globalen Logistik- und Lieferkettenkrise stellen. Schifffahrtswege, Häfen, Luftfracht, Eisenbahnen und Lagerhäuser sind von Störungen betroffen. Die Containerpreise und Transportkosten steigen rasant an. Frachtdrehkreuze haben Mühe, die Nachfrage zu befriedigen. Die weltweite Vernetzung, welche den globalisierten Handel zuvor über Jahrzehnte so stark machte, erweist sich nun als Katalysator für große Probleme.

Durch die unsicheren Lieferketten müssen Unternehmen ihre Abläufe und ihre Supply-Chain neu überdenken", sagt Matthieu Agten, Head of Sales bei ABN AMRO Commercial Finance. "Es entstehen viele Fragen: Welche Lieferanten eignen sich am besten? Wähle ich einen Lieferanten, der günstiger ist, aber weiter vom Produktionsort entfernt ist? Oder wähle ich einen, der näher an meinem Standort liegt, aber teurer ist? Viele unserer Kunden bauen sich daher ein breiteres Netz von Zulieferern auf, um sich so gegen Beeinträchtigungen in der Lieferkette bestmöglich abzusichern.

Ein weiterer Effekt ist, dass viele Unternehmen vermehrt Lagerbestände anlegen, um die Flexibilität zu bewahren, die sie zur Deckung der Nachfrage benötigen. Dabei entsteht bei den Unternehmen das Problem, dass die Bevorratung bzw. der Aufbau von Sicherheitsbeständen eine erhebliche Kapitalbindung erfordert. Während vor Corona noch die meisten Unternehmen aus diesem Grund versuchten, ihre Lagerbestände so gering wie möglich zu halten, führt die momentane Lieferketten-Problematik dazu, dass die Liquidität schwindet.

Die Bindung liquider Mittel durch höhere Vorratsvolumen verringert die finanzielle Flexibilität des Unternehmens. Sie hindert es daran, ihre Ressourcen für Wachstumschancen oder unerwartete Vorkommnisse einzusetzen. Dies ist ein großes Risiko im heutigen Wirtschaftsklima.

Welche Lösungen bieten sich betroffenen Unternehmen derzeit?

Über eine Lagerfinanzierung bei ABN AMRO Commercial Finance können Unternehmen kurzfristig Liquidität aus ihrer durch die wachsenden Vorräte erhöhten Kapitalbindung generieren. Zur Finanzierung des gestiegenen Kapitals dient uns der ABN AMRO Commercial Finance als Sicherheit das Warenlager. Im Gegenzug erhält das Unternehmen direkte Liquidität. Der große Vorteil der Lagerfinanzierung besteht darin, dass sie sich an den Bedarf des Kunden anpasst: Wenn der Lagerbestand steigt, steigt auch die Höhe der Finanzierung.

Voraussetzung für eine Zusammenarbeit ist eine nachhaltig positive Ertragslage mit einer intakten Eigenkapitalquote sowie eine Zusammenarbeit im Factoring mit der ABN AMRO Commercial Finance.

In meiner Funktion spreche ich mit Fachmaklern, Beratungsunternehmen und Finanzinvestoren und wir stellen fest, dass die Zahl der Unternehmen, die eine Lagerfinanzierung beantragen, enorm gestiegen ist“, erklärt Matthieu Agten, Head of Sales ABN AMRO Commercial Finance. „Die Anfragen haben sich im Laufe des letzten Jahres mehr als verdoppelt.

Davon profitieren unsere Kunden

„Banken zögern mitunter, diese Art von alternativen Finanzierungen zu gewähren, da sie nicht über die erforderlichen (technischen) Instrumente verfügen, um Lagerbestände adäquat zu bewerten, zu monitoren und dann entsprechend zu finanzieren. ABN AMRO Commercial Finance verfügt über umfangreiche Expertise in diesem Bereich und ist ein Finanzdienstleister, der Factoring und Lagerfinanzierung in Deutschland aus einer Hand anbietet. Das ist eines unserer Alleinstellungsmerkmale“, so Matthieu Agten.

Das Verfahren ist einfach. Zunächst reichen die Kunden erste Bonitätsunterlagen und Informationen zu den Forderungen und Vorratsbeständen ein. Das Team der ABN AMRO Commercial Finance führt dann eine sorgfältige Analyse der Geschäftstätigkeiten durch, die zu einem unverbindlichen Angebot führen kann. Zu den weiteren Schritten gehören ein Besuch vor Ort, die Kreditentscheidung bis hin zum Vertragsabschluss.

ABN AMRO Commercial Finance bietet ihren Kunden auch eine variable Nutzung innerhalb einer vereinbarten Kreditlinie an. Damit können Unternehmen ihren Liquiditätsbedarf in einer Zeit von Negativzinsen sehr gut steuern. Bei Inanspruchnahme der Finanzierung können Verbindlichkeiten aus der Beschaffung mit Skonti zur Optimierung der Beschaffungskosten beglichen werden.

Eine solche flexible Lagerfinanzierung verschafft Unternehmen somit den nötigen Cashflow, um Wachstum und Planungssicherheit zu finanzieren und gleichzeitig die Kontinuität der Produktion sicherzustellen.

Darüber hinaus können Unternehmen über eine Lagerfinanzierung bei ABN AMRO Commercial Finance von weiteren Vorteilen profitieren:

  • Erhöhte Diversifikation in der Finanzierungsstruktur

  • Entlastung bestehender Kreditlinien bei Universalbanken

  • Höhere Beleihungen der Warenbestände

  • Working Capital und Supply Chain Optimierung

Sind auch Sie von den Folgen der unsicheren Lieferketten betroffen und möchten Liquidität für wichtige Investitionen schaffen? Gerne beraten wir Sie zu unseren Factoring- und Lagerfinanzierungslösungen.